Geschichtliches Rothausen
Die erste Erwähnung des Dorfes geschieht in einer Urkunde aus dem Jahre 855, in der ein Appo und seine Frau Fruohna ihren Besitz in Rothausen und … dem Kloster Fulda schenken.
Im Jahre 1152 wird ein „Wiger von Rodahusen“ in einer Urkunde als Vasall im Dienst von Fulda genannt, dessen Söhne den Ort 1191 dem Kloster Bildhausen vermachten. Als Sitz dieser Herren kann man die Burg vermuten, deren kümmerliche Reste, Burgstadel genannt, auf einem Bergvorsprung im Dippachtal noch zu erkennen sind. Bis zur Reformation unterstand der Ort kirchlich dem Kloster Bildhausen. Im Laufe der Zeit mussten aber die Henneberger die weltliche Macht über den Ort gewonnen haben, denn es entbrannte ein ca. 90-jähriger Kampf um die kirchliche Herrschaft im Dorf. Schickten die Mönche aus Bildhausen einen Pater, so wurde er von den Hennebergern in Römhild wieder verjagt, die dafür einen protestantischen Prediger einsetzten. So wechselten sich 21mal katholische und protestantische Geistliche einander ab. Beendet wurde dieses zähe Ringen erst 1656 durch den sogenannten Rezess, in dem den Römhildern die geistliche Gerichtsbarkeit und das Patronatsrecht zugesprochen wurden. Auch hinsichtlich der weltlichen Herrschaft gab es Streit zwischen Sachsen-Römhild, dem Kloster Bildhausen und dem Hochstift Würzburg, der erst durch den Vertrag von 1599 beigelegt wurde. Danach erhielt Sachsen-Römhild die „peinliche“ Gerichtsbarkeit, Kloster Bildhausen die „Vogtei-Gerichtsbarkeit“ und das Stift Würzburg das Recht, Steuern zu erheben. 1608 erfolgte der Neubau der Kirche, die im 30-jährigen Krieg niederbrannte. 1658 konnte der Wiederaufbau abgeschlossen werden.
Durch den Staatsvertrag von 1808 kam Rothausen wie auch Gollmuthhausen zum Großherzogtum Würzburg und mit ihm 1814 zum Königreich Bayern.
Aufzählung von wichtigen Ereignissen:
1954 Bau von Wasserleitung und Kanal, Teerung der Ortsstraßen
1967 Bau des Sängerheimes
1975 Zusammenlegung mit Gollmuthhausen und Höchheim zur Großgemeinde Höchheim