Geschichtliches Gollmuthhausen
Die erste Erwähnung des Dorfes geschieht in einer Urkunde aus dem Jahre 1192: „Der Schülershof in villa Golmethusen, früher Eigentum des Stiftes Hersfeld, geht an das Kloster Herrenbreitungen über.“ Der Ort ist aber sicher viel älter, nur gibt es darüber keine urkundlichen Erwähnungen.
Gollmuthausen selbst war Eigentum des Stiftes Eichstätt. 1423 erhielt Graf Georg von Henneberg-Römhild den Ort als Lehen. Er blieb bis zum Jahr 1808 im Besitz der Grafen von Henneberg und seit 1583 deren sächsische Erben und gehörte zum Amt Römhild.
Die Reformation hielt gegen 1550 Einzug in Römhild und damit auch in Gollmuthausen. Von 1560 bis … war der Ort Filialgemeinde der Pfarrei in Rothausen.
Aus dem Jahr 1563 stammt das „Dorfbuch von Gollmuthausen“, das vom Schultheiß Hans Koppen aufgeschrieben wurde und aufzählt, welche Rechte und Pflichten die Bürger haben.
Der dreißigjährige Krieg hinterließ auch in G. seine schrecklichen Spuren. Standen im Jahr 1618 noch 66 Häuser, so waren 1655 nur noch 25 bewohnbar, gab es im Jahr 1618 noch 59 wehrfähige Männer, so waren es 1655 nur noch 12. 1635 wütete die Pest im Ort und raffte 110 Personen dahin.
Ein bedeutendes Datum war der 20. Juni 1808, als der Ort durch einen Staatsvertrag in den Besitz des Großherzogtums Würzburg überging, das allerdings 1814 durch die Verhandlungen des Wiener Kongresses dem Königreich Bayern zugesprochen wurde. Gollmuthausen gehört seitdem zum bayerischen Staat.
Aufzählung von wichtigen Ereignissen:
1819 Neubau der Kirche im neuklassizistischem Stil
1903 Neubau eines Schulgebäudes
1909 Fertigstellung der ersten öffentlichen Wasserleitung im Grabfeld
1951 Flurbereinigung
1961 Bau einer neuen Wasserleitung, Kanalisierung und Asphaltierung der Straßen
1965 Bau eines neuen Rathauses
1975 Zusammenlegung mit Höchheim und Rothausen zur Großgemeinde Höchheim
1985 Bau des Schützenhauses